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Digitale Diamanten KW11 - Tyrann oder Botschafter?
Das Ende von New Work, der AI-Vergleich & programmierende Berater
Was ist mit Cawa Younosi passiert und ist das das Ende von New Work?

Kultur der Angst?
Wie ich bereits in meinem Artikel auf LinkedIn🔗 gespoilert habe, ist das eine wirklich spannende Frage für die Blase rund um IT, New Work und HR.
Was ist passiert?
Viele haben es aus der Presse erfahren, wahrscheinlich auch die meisten SAP-Mitarbeiter: Das Manager-Magazin hat in einem Artikel🔗 (hinter der Paywall) die News zuerst gebracht. Cawa Younosi verlässt SAP. Auch der Newsletter 🔗 des Manager-Magazins spricht von einer “dunklen Seite” der Personalmanager.
Hm ok, klingt alles ein bisschen komisch.
Wie ist das Manager-Magazin einzuordnen? Vielen bekannt durch die Liste der reichsten Deutschen, wird das Magazin manchmal augenzwinkernd als “Bunte der Wirtschaftswelt” bezeichnet. So weit würde ich persönlich nicht gehen, aber etwas Boulevardeskes hat die Berichterstattung schon.
Einen Schritt weiter geht das Magazin “Scoops”. Dieser YouTube-Kanal gehört offiziell zu Business Insider, der zum Axel Springer Konzern gehört. Die Heimat von Bild und BamS.
Die Wortwahl in der Dokumentation erscheint mir sehr tendenziös. Die Karriere des Flüchtlingskindes wird negativ dargestellt und sein schneller Aufstieg mit unsympathischem Machthunger gleichgesetzt.
Es werden keine klaren Quellen für die teilweise sehr harten Vorwürfe genannt.
Während ich diese Zeile tippe, merke ich: Auch ich bin natürlich voreingenommen.
Ich mag Cawa Younosi. Ich mag das Bild von ihm.
So geht es wohl auch dem Personalmagazin Haufe, auch bekannt als Weiterbildungsakademie. Dort ist Younosi auch seit Jahren als Referent aktiv und deren Artikel geht für mich in eine ganz andere Richtung und zeigt sich viel versöhnlicher. Younosi verlinkt den Artikel auch selbst auf seinem LinkedIn-Profil🔗
Für mich ein regelrechtes Aufatmen im Sinne von “Ach, so schlimm ist Cawa doch nicht”.
Aber was kommt am Ende dabei heraus?
Was ist die Wahrheit?
Ist er nun böse oder nicht?
Die Antwort: Keine Ahnung. Ich persönlich fand die Diskussion, die Younosi angestoßen hat, positiv und in die richtige Richtung gehend. Ich finde es schade, dass seine Maßnahmen im SAP-Konzern nicht nachhaltig platziert wurden.
Was den persönlichen Umgang von ihm mit seinen Mitarbeiter*innen angeht, kann ich das Ganze nicht beurteilen. Es wird auch über mich und mein Berufsleben Menschen geben, die anonym ein schlechtes Bild von meinem Führungsstil zeichnen würden und es wird auch Menschen geben, die gerne über die Zusammenarbeit mit mir berichten.
Was bleibt, ist die Erkenntnis: Es gibt immer zwei Seiten der Medaille und es gibt keine Nachricht ohne Agenda dahinter.
Um es klar zu sagen: Ich bin Team ChatGPT. Ich spiele zwar auch mal mit perplexity und auch mit Google Gemini, aber im Grunde bleibe ich beim openAI-Bot. Wer mal was anderes ausprobieren möchte, für den ist dieser T3N-Artikel sicher interessant
Werbung in eigener Sache
Nein, ich will nicht so tun, als wäre es mir zutiefst unangenehm. Aber mit ein wenig Stolz darf ich die zweite Folge des Podcasts von Moritz Neuhaus mit mir verlinken. Im zweiten Teil ging es nicht ganz so viel um Ironman, sondern mehr darum, warum bei uns jeder Berater programmieren kann und wie uns das in unserer täglichen Arbeit hilft.
Insight der Woche
Ihr werdet es alle schockiert festgestellt haben: Letzte Woche gab es keinen Newsletter! Schockiert seid ihr in den Dienstag gestartet und deprimiert habt ihr festgestellt, dass es keine neuen News zu lesen gab. Meine Ausrede? Es gibt keine. Ich habe in dieser Woche einfach nicht die Zeit gefunden, etwas zu veröffentlichen, das meinen eigenen Qualitätsansprüchen gerecht wird. Auch auf LinkedIn war es etwas ruhig. Aber jetzt mit voller Energie zurück und die Analyse der Younosi-Sache hat auch wirklich Erkenntnisse gebracht.
Zahl dazu: 0 Unsubscribed (irgendwie logisch, wenn nichts kommt, drücke ich auch nicht auf abbestellen) und 5% der Leser haben mich gefragt, wo denn der Newsletter bleibt! Ich hoffe, ich konnte das Interesse befriedigen.
Wenn Euch der Newsletter gefällt, leitet ihn gerne weiter und sprecht darüber. Das ist für mich der effektivste Werbekanal.
Nächste Woche geht es, wie versprochen, um Mittagessen.
Vielen Dank!
Alex